Enge Kiste beim Heimspieltag

Enorm spannend ging es am zweiten Spieltag der Herren-Nordstaffel im GC Hösel zu. Am Ende war der Tagessieger nur um vier Schläge besser als der Viertplatzierte. Der amtierende Deutsche Meister Hubbelrath meldete sich nach verpatztem Saisonstart eindrucksvoll zurück und sicherte sich mit gesamt +22 die volle Punktzahl vor dem G&LC Berlin-Wannsee (+24), Gastgeber Hösel (+25) und dem Hamburger GC (+26). „In der Tabelle gibt Hösel nach einer starken Leistung im Heimspiel die Rote Laterne an die Aufsteiger aus Hannover ab. Die Spitzenposition behaupten dagegen die Herren aus Berlin-Wannsee, die am dritten Spieltag (11./12. Juni) Heimrecht haben. 

 

Hier die Einzelheiten.

Bei kühlen Temperaturen trotz Sonnenscheins präsentiert sich der hügelige Nordkurs des GC Hösel in hervorragender Kondition – und fordert die Kondition der Athleten. Die Grüns wurden von etlichen Athleten als exzellent herausgehoben.

Ganz früh am Vormittag, als die Einzel gestartet wurden, stand Aufsteiger Hannover im Livescoring an der Spitze, während es bei den etablierten Liga-Größen aus Hamburg und Hubbelrath zunächst eher lange Gesichter gab.
Recht zügig änderte sich das Bild an der Spitze und der GLC Berlin-Wannsee, der schon den Spieltag in Hamburg gewonnen hatte, glänzte fortan vom Platz an der Sonne.

Als Stärke der Berliner erwies sich die Ausgeglichenheit des Kaders. Zwar fehlte im Gegensatz zum Auftritt in Falkenstein an diesem Tag der überragend tiefe Einzelscore, dafür kam aber eine solide 73 (+2) als schlechtestes Ergebnis in die Wertung. Ein Pfund, mit dem Wannsee-Coach Felix Katzy auch in den Vierern wuchern konnte und so geht der GLC Berlin-Wannsee nach Einzeln und Vierern als führendes Team in den zweiten Tag, ohne allerdings einen vorentscheidenden Vorsprung herausgearbeitet zu haben.
„Wenn von zehn gewerteten Ergebnissen das beste bei -2 und das schlechteste bei +2 liegt, dann nennt man dies wohl eine geschlossene Mannschaftsleistung“, war Felix Katzy mit dem Auftritt seiner Mannschaft zufrieden.
 

Für die tiefsten Scores in den Einzeln sorgten zwei Hubbelrather. Cedric Otten ging mit einer bogeyfreien 67 (-4) tief und Peer Wernicke machte es mit 68 (-3) Schlägen unwesentlich schlechter. Der Jugend-Nationalspieler machte seine Frontnine bunt und notierte von Eagle bis Bogey alle Farben, spielte danach noch neun mal Par und konnte so seinem Team helfen, die Position zu stärken.
 


Hinten heraus gab es beim Titelverteidiger aber höhere Zahlen, was wiederum durch die Streichregel dazu führt, dass Hubbelrath mit soliden Scores am Sonntag einige Schläge gutmachen könnte. Erst nach der Einzelrunde vom Sonntag fest steht, welche beiden Einzel-Scores gestrichen werden.
Nach den Einzeln führte Wannsee sieben Schläge vor Hubbelrath. Die anderen drei Teams lagen alle gleichauf zehn Schläge hinter der Mannschaft aus der Landeshauptstadt von NRW.
 

Gastgeber Hösel hat sich wieder ein schönes Setup ausgedacht und an Tee 12 eine Tribüne aufgebaut, auf der zu Gunsten der Jugendkasse für die Zuschauer  kulinarisch gesorgt wurde. Von diesem Punkt aus hat man mehrere Bahnen im Blick und gute Schläge aller Athleten wurden mit viel Applaus bedacht.
Rechtzeitig zu den Vierer war auch Tour-Profi Jannik De Bruyn eingetroffen, um für seine Mannschaft zu spielen. Der Sportsoldat hatte auf der Challenge Tour in Schottland den Cut verpasst und sich umgehend auf den Heimweg gemacht. Im Vierer trat De Bruyn gemeinsam mit Ulrich Holschbach an und brachte eine solide 71 (Even Par) ins Clubhaus.
„Ich hatte einen stressigen Reisetag heute. Daher bin ich echt froh, dass wir es Even Par reingebracht haben. Ich spiele hier in Hösel immer sehr gerne, weil hier die Atmosphäre immer besonders gut ist. Jetzt freue ich mich auf die Einzel morgen“, war der Profi insgesamt zufrieden.
Den besten Vierer für Hösel brachten Laurenz Schiergen und Tim Tillmanns nach Hause. Die 68 (-3) war die Basis dafür, dass der Gastgeber am Sonntag auch noch Chancen haben, in den Kampf um die vorderen Plätze einzugreifen.
 

Beim 2. Einzel am Sonntag blieb es spannend bis zur letzten Minute. Das Livescoring verdeutlichte den Betreuern, Coachs und Zuscahuern, wie eng die Mannschaften zusammenlagen und die Positionen in der Gesamtwertung ständig wechselten. Im Endspurt setzte sich Hubbelrath dann an die Spitze in der Tageswertung mit einem Vorsprug von lediglich zwei Schlägen vor Berlin-Wannsee und drei Schlägen vor dem Gastgeber Hösel. Berlin-Wannsee bleibt Tabellenführer und das Team von Coach David Hahn zeigt Aufwärtstendenz mit Platz 4 in der Gesamtwertung.
 

Der nächste Spieltag findet am 11. und 12. Juni in Berlin statt.

 

 

Fotos: Stebl

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